2024: Anpassung der Steuertarifstufen

Ab Januar steigt die erste Tarifstufe um 9,6 Prozent auf 12.816 Euro jährlich, die zweite um 8,8 Prozent auf 20.818 Euro, die dritte um 7,6 Prozent auf 34.513 Euro und die vierte um 7,3 Prozent auf 66.612 Euro. Dadurch sollen insbesondere Personen mit niedrigen und mittleren Erwerbseinkommen profitieren. Der Gewinnfreibetrag für Selbstständige wird ebenfalls angehoben, von 30.000 auf 33.000 Euro.

Steuerliche Begünstigungen kommen ab dem 1. Januar auch für Überstunden. Die ersten zehn Überstunden sind derzeit im Ausmaß von höchstens 86 Euro monatlich steuerfrei; künftig bis zu 120 Euro. Um der angespannten Personalsituation kurzfristig zu begegnen, können für die Kalenderjahre 2024 und 2025 befristet für die ersten 18 Überstunden im Monat bis zu 200 Euro steuerfrei ausbezahlt werden.

Die steuerfreien Beträge für Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen sowie Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit und mit diesen Arbeiten zusammenhängende Überstundenzuschläge werden von 360 Euro auf 400 Euro erhöht. Die Homeoffice-Regelung, die im Zuge der Covid-19-Pandemie eingeführt wurde und bis Ende 2023 befristet war, wird unbefristet verlängert.

Ab dem Veranlagungsjahr 2024 wird auch der Kindermehrbetrag erhöht. Dieser wird künftig bei Vorliegen der Voraussetzungen bis zu 700 Euro anstatt wie bisher 550 Euro betragen. Zusätzlich wird jener Zuschuss, den Arbeitgeber unter bestimmten Voraussetzungen zur Kinderbetreuung gewähren können, von 1.000 Euro steuerfrei auf 2.000 erhöht. Die Altersgrenze der begünstigten Kinderbetreuung wird von zehn auf 14 Jahre angehoben.

Die Körperschaftssteuer wird ebenfalls gesenkt, von 25 im vergangenen und 24 im heurigen Jahr auf 23 Prozent. Davon sollen bis zu 150.000 österreichische Unternehmen, in erster Linie kleine und mittlere Betriebe, profitieren.

Mehr Steuern zahlen sollen künftig hingegen multinationale Konzerne. Durch die globale Mindestbesteuerung wird allgemein sichergestellt, dass multinationale Unternehmensgruppen mit Konzernumsätzen von mindestens 750 Mio. Euro weltweit einer effektiven Steuerbelastung von mindestens 15 Prozent unterliegen.

Die CO2-Bepreisung wird ebenfalls erhöht. Diese wurde 2022 mit 30 Euro pro Tonne eingeführt und für das heurige Jahr auf 32,5 Euro (anstatt wie ursprünglich geplant 35) erhöht. Trotz Forderungen nach einer Aussetzung der Erhöhung, etwa durch die niederösterreichische Landesregierung, wird diese für 2024 auf 45 Euro erhöht. Im Jahr 2025 soll sie noch mal auf 55 Euro steigen.

Das kleine Freiwilligenpauschale ermöglicht steuerfreie Zuwendungen von 30 Euro pro Kalendertag bzw. 1.000 Euro pro Kalenderjahr von der gemeinnützigen Organisation an ihre Freiwilligen. Das große Pauschale erhöht diesen Betrag auf 50 Euro pro Kalendertag bzw. auf 3.000 Euro pro Kalenderjahr für bestimmte Tätigkeiten (z.B.: Tätigkeiten für Sozialdienste) im Zusammenhang mit der Freiwilligentätigkeit.

Gernot Jahn
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Ich bin Jahn Gernot, ein Reise- und Abenteuerliebhaber. Ich liebe es, verschiedene Kulturen und Länder auf der ganzen Welt zu entdecken. Außerdem bin ich ein Tierliebhaber, der gerne Zeit damit verbringt, sie zu beobachten und zu beschützen. Ich verbringe viel Zeit damit, neue Dinge zu lernen und teile mein Wissen gerne mit meinen Mitmenschen.

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