Das Drama um Nahel
Im Juni 2023 eröffnete ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle das Feuer wegen Nichtbefolgung und tötete Nahel, einen 17-jährigen Jungen. Nach fast fünf Monaten in Untersuchungshaft wird der Polizist freigelassen und unter gerichtliche Aufsicht gestellt.
Der Fall
Am 27. Juni ereignete sich ein Drama, das ganz Frankreich erschütterte. Bei einer Verkehrskontrolle in Nanterre stoppten Polizisten ein Auto. Der Fahrer, Nahel, 17 Jahre alt, weigerte sich, den Anweisungen der Polizisten Folge zu leisten und fuhr trotz deren Aufforderung weiter. Einer von ihnen zog daraufhin seine Waffe und schoss auf den jungen Autofahrer.
Nach 48 Stunden in Gewahrsam wurde der schießende Polizist wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt. Seitdem befand er sich in Untersuchungshaft. Ende Oktober wurde ein erster Antrag auf Freilassung gestellt, jedoch erfolglos.
Der Polizist wird freigelassen
Schließlich wurde der Polizist am Mittwoch, dem 15. November, freigelassen. Der Mann steht unter gerichtlicher Aufsicht. Ihm ist es untersagt, nach Nanterre zu gehen, eine Waffe zu tragen oder Kontakt zu den Zivilparteien des Falls aufzunehmen.
„Mit Beschluss vom 15. November 2023 haben die Untersuchungsrichter beschlossen, dem Antrag stattzugeben, da die gesetzlichen Kriterien für die Untersuchungshaft des seit dem 29. Juni 2023 inhaftierten Polizisten nach Ansicht der Richter in dieser Phase des Verfahrens nicht mehr erfüllt sind“, teilte die Staatsanwaltschaft von Nanterre mit.
Zur Erinnerung: Nahels Tod hat Frankreich erschüttert und in vielen Städten des Landes zu nächtlichen Unruhen geführt.
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