Flashmob für Frauen und gegen Gewalt

ORF/Anna-Marleen Marchetti

Gemeinsames Tanzen gegen Gewalt an Frauen – mit einem Flashmob ist am Samstag in St. Pölten dafür ein Zeichen gesetzt worden. Ab dem 25. November wird weltweit für 16 Tage an Frauen und Mädchen gedacht, die Gewalt erleben müssen.

25.11.2023 19.20Online seit gestern, 19.20 UhrZum Song „Respect“ von Aretha Franklin versammelten und tanzten am Samstagvormittag Frauen und Männer in orangener Farbe am Riemerplatz in St. Pölten. Mit dem Flashmob wolle man den Start der Aktionstage „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ einläuten, sagt die Veranstalterin Susanne Fink von den Soroptimistinnen. Die Farbe Orange habe eine besondere Bedeutung: „Die Farbe steht für Freude, für Gesellschaft, für Lebensbejahung. Orange gilt als Kraftspender in seelischer Not. Sie steht für Optimismus und für das Leben.“Gewalt an Frauen passiert täglich. In Niederösterreich werden pro Tag acht Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, von Jänner bis Oktober waren es 2.413. Darüber hinaus wurden österreichweit heuer bereits 28 Frauen getötet, darunter vier in Niederösterreich, heißt es bei den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern (AÖF).

ORF/Anna-Marleen Marchetti

Eine orangene Bank als Zeichen gegen Gewalt an FrauenEs sei wichtig, sich Hilfe zu holen, sobald eine Frau bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt, sagt Fink: „Rechtzeitig hinschauen und handeln.“ Hier brauche es auch mehr Unterstützung für Frauen. „Das beginnt im Privaten, in den Haushalten, in den Familien und geht weiter in den Schulen oder Arbeitsplätzen, jede fünfte Frau ist von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betroffen.“NÖ FrauentelefonDas NÖ Frauentelefon bietet unter 0800/800 810 kostenlose und anonyme Beratung: Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr,Rechtsberatung: Donnerstag von 14.00 bis 16.00 UhrÖffentliche Gebäude erleuchten in OrangeMehrere Initiativen wurden in Niederösterreich zum Thema „Orange the World“ ins Leben gerufen. In einigen Bezirken wurden vor den Rathäusern Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“ gehisst. Außerdem gab es Initiativen wie Podiumsdiskussionen, Kundgebungen und Ausstellungen, um für das Problem mehr Bewusstsein zu schaffen. Notrufnummern wurden von den Frauenberatungsstellen Niederösterreich mit Kreide auf die Straßen geschrieben.Laut den niederösterreichischen Mädchen- und Frauenberatungsstellen müssen viele Frauen in Österreich um ihr Leben fürchten. Doch der Weg aus Gewaltbeziehungen ist erfahrungsgemäß schwierig – mehr dazu in Gewalt an Frauen: Tagtägliche Realität (noe.ORF.at; 20.11.2023). Gemeinsam will man verstärkt auf die Hilfs- und Beratungsangebote aufmerksam machen.

Gernot Jahn
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Ich bin Jahn Gernot, ein Reise- und Abenteuerliebhaber. Ich liebe es, verschiedene Kulturen und Länder auf der ganzen Welt zu entdecken. Außerdem bin ich ein Tierliebhaber, der gerne Zeit damit verbringt, sie zu beobachten und zu beschützen. Ich verbringe viel Zeit damit, neue Dinge zu lernen und teile mein Wissen gerne mit meinen Mitmenschen.

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