Der Automobilzulieferer MGG aus Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) steht vor der Insolvenz. Betroffen sind rund 200 Arbeitsplätze. Das Insolvenzverfahren soll nach den Feiertagen eröffnet werden.
Der niederösterreichische Automobilzulieferer MGG Herzogenburg GmbH hat am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht St. Pölten beantragt. Das Unternehmen mit Sitz im Bezirk St. Pölten beschäftigt derzeit laut einer Aussendung rund 200 Mitarbeiter. Über Aktiva und Passiva wurden auf APA-Anfrage von Firmenseite vorerst keine Angaben gemacht. Durch das Sanierungsverfahren soll eine Restrukturierung und der langfristige Fortbestand erreicht werden.
„Die gegenwärtige Absatzkrise der europäischen Autoindustrie schlägt nun voll auf die Auftrags- und Umsatzentwicklung von MGG durch“, wurde mitgeteilt. Das Unternehmen sei „kurzfristig mit wesentlich reduzierten Abnahmezahlen“ konfrontiert gewesen. Der daraus folgende Umsatzrückgang könne nicht durch interne Maßnahmen ausgeglichen werden. Gläubigern wird ein Sanierungsplan angeboten, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, wie auch die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“, Onlineausgabe) berichteten.
MGG Herzogenburg gehört laut eigenen Angaben zu den europaweit führenden Herstellern von Alugussteilen für die Automobilindustrie. Dazu zählen etwa Motorenteile, Fahrwerkskomponenten (wie Achsen und Radträger), Bremssättel und Batteriegehäuse. Das Unternehmen in seiner heutigen Form wurde 2014 von zwei langjährigen Mitarbeitern im Zuge eines Management-Buy-out übernommen und firmierte zunächst als CSA Herzogenburg GmbH. 2017 wurde der Betrieb von der niederländischen MGG-Gruppe gekauft und in diese integriert. Dieser Vorgang wurde 2021 abgeschlossen. Der Firmenwortlaut wurde in der Folge auf MGG Herzogenburg GmbH geändert.
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