ÖBB investiert eine Milliarde in die Ostregion

Die ÖBB setzen heuer in der Ostregion das Ausbau- und Investitionsprogramm mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro fort. Neben der Erhaltung und Modernisierung der Bahnanlagen steht vor allem der Ausbau im Fokus. Ein Überblick über die Bauprojekte.

Entlang der Nordbahn liegt der Fokus heuer auf Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf), wo u.a. im Bereich des Bahnhofs Gleise und Bahnsteige angepasst und der Personentunnel verlängert wird. Große Pläne gibt es etwa auch für die Südstrecke: Der viergleisige Ausbau Meidling-Mödling wurde im Dezember zum Umweltverträglichkeits-Prüfungsverfahren eingereicht, das im Jahr 2024 durchgeführt wird. Zwischen Wien Liesing und Mödling wird damit ein 10-Minuten-Takt der S-Bahn möglich.

Für den viergleisigen Ausbau der nördlichen Einfahrt in den Wiener Neustädter Hauptbahnhof läuft 2024 die Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Unterführung der B54 (Günser Straße) in Wiener Neustadt wird im Frühsommer 2024 nach über einjähriger Sperre der Eisenbahnkreuzung und großräumiger Umleitung für den Verkehr freigegeben.

Auf der Wiener S-Bahn-Stammstrecke laufen zwischen Wien Meidling und Wien Floridsdorf die Modernisierungsarbeiten weiter. In Neunkirchen startet außerdem die Errichtung einer weiteren Unterführung an der Raglitzerstraße. An der historischen Semmeringbahn geht die aufwendige Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Kalte Rinne-Viadukts weiter. Und am Semmering werden heuer auch unter der Erde die Arbeiten am Basistunnel fortgesetzt.

Modernisierung auf der Weststrecke: Entlang der Weststrecke wird in ein leistungsfähiges Streckennetz investiert. Die Arbeiten am Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum gehen ins Finale und in Maria Anzbach (beide Bezirk St. Pölten) startet die Errichtung des neuen Bahnhofs. Auch die Modernisierung des Bahnhofs Gramatneusiedl geht weiter.

Währenddessen laufen die Planungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Flughafenspange weiter, einer Hochleistungsstrecke vom Flughafen Wien nach Bruck an der Leitha. Diese soll zukünftig schnelle und direkte Zugverbindungen zwischen Wien und Bruck an der Leitha und damit Verbesserungen für Pendlerinnen und Penlder bringen.

Vor allem entlang der Regionalbahnen steht eine große Modernisierungswelle bevor, teilen die ÖBB außerdem mit. Im Jahr 2024 nimmt die Modernisierung der Kamptalbahn weiter Fahrt auf. Nachdem die neuen Bahnsteige in Langenlois und Horn bereits in Betrieb genommen werden konnten, bekommt die Haltestelle Gobelsburg bis Dezember 2024 ein „Upgrade“. Weiters wird die Strecke zwischen Horn und Rosenburg erneuert. Entlang der gesamten rund 44 km langen Kamptalbahn werden Durchlässe und Brücken modernisiert, zudem werden Eisenbahnkreuzungen technisch gesichert.

Für die Modernisierung und Elektrifizierung der Traisental- sowie der Erlauftalbahn laufen 2024 die Planungen weiter. Auch an der Mattersburger Bahn ist eine Elektrifizierung und Attraktivierung geplant. 2024 werden die erforderlichen Genehmigungsverfahren laufen. 2025 ist Baustart.

Mit dem Ausbau- und Investitionsprogramm reagieren die ÖBB auf steigende Passagierzahlen, die nicht zuletzt durch das Angebot des Klimatickets ausgelöst wurden. Und auch der Klimaschutz würde bei vielen die Begeisterung fürs Bahnfahren wecken, heißt es seitens des Unternehmens.

Gernot Jahn
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Ich bin Jahn Gernot, ein Reise- und Abenteuerliebhaber. Ich liebe es, verschiedene Kulturen und Länder auf der ganzen Welt zu entdecken. Außerdem bin ich ein Tierliebhaber, der gerne Zeit damit verbringt, sie zu beobachten und zu beschützen. Ich verbringe viel Zeit damit, neue Dinge zu lernen und teile mein Wissen gerne mit meinen Mitmenschen.

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