Verborgene Schätze Burgunds: Eine Reise durch Geschichte und Kultur

Die Region zwischen der südlichen Côte-d’Or und dem nördlichen Saône-et-Loire birgt wahre kulturelle und historische Schätze. Abseits der bekannten Touristenpfade entdecken Besucher hier eindrucksvolle Schlösser, Abteien, und sogar ehemalige Priorate, die von der reichen Geschichte Burgunds zeugen und eine Reise in die Vergangenheit ermöglichen. Ähnlich wie im Elsass oder in der Nähe von Carcassonne offenbaren sich hier historische Stätten, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.

Im Herzen des Auxois thront das Schloss Commarin majestätisch über dem gleichnamigen Dorf. Seit mehr als 900 Jahren befindet sich dieses architektonische Juwel im Besitz derselben Familie – eine Besonderheit, die sich in der außergewöhnlich gut erhaltenen Innenausstattung widerspiegelt. Die prächtigen Wandteppiche aus dem 16. Jahrhundert und die original erhaltene Möblierung gewähren einen authentischen Einblick in das Leben der burgundischen Adelsfamilien. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird, vergleichbar mit dem Charme eines alten Donjons oder einem sorgfältig restaurierten Herrenhaus.

Die UNESCO-Weltkulturerbestätte besticht durch ihre klare zisterziensische Architektur. Die 1118 gegründete Abtei ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Zisterzienserklöster Europas. Besonders beeindruckend sind:

• Die romanische Abteikirche mit ihrem lichtdurchfluteten Kirchenschiff
• Der stille Kreuzgang mit seinem gepflegten Garten
• Die mittelalterliche Schmiede als Zeugnis früher Industriekultur

Die Abtei von Fontenay verkörpert die schlichte Schönheit zisterziensischer Baukunst, ähnlich wie die Abtei Maulbronn in Baden-Württemberg, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Dieses imposante Renaissance-Schloss vereint mittelalterliche Wehrhaftigkeit mit der Eleganz der französischen Renaissance. Die prächtig ausgestatteten Staatsgemächer und der englische Landschaftspark machen einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Die regelmäßig stattfindenden Kunstausstellungen und Konzerte verleihen dem historischen Gebäude zusätzliches kulturelles Leben. Es erinnert an die Pracht des Schlosses Montcaud, wo ebenfalls Gastfreundschaft und Geschichte in Einklang stehen.

Die meisten Schlösser und Abteien sind von April bis Oktober geöffnet. Viele bieten spezielle Führungen für Familien an, bei denen Kinder spielerisch die Geschichte entdecken können. Die Anreise erfolgt am besten mit dem Auto, da die öffentlichen Verkehrsverbindungen in der Region begrenzt sind. Für Liebhaber von Kulturreisen bieten sich auch die jährlich stattfindenden Europäischen Tage des Denkmals an, um verborgene Einblicke in diese historischen Stätten zu erhalten.

Die Region ist auch für ihre hervorragende Küche bekannt. Viele der historischen Stätten verfügen über eigene Restaurants oder Cafés, in denen traditionelle burgundische Spezialitäten serviert werden. Die Kombination aus Kultur und Kulinarik macht einen Besuch besonders reizvoll. Ähnlich wie in der Auberge des Templiers, wo Gastronomie und Tradition Hand in Hand gehen, können Besucher hier regionale Köstlichkeiten inmitten historischer Kulissen genießen.

Diese verborgenen Schätze Burgunds bieten Besuchern die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben und dabei die weniger touristischen Seiten dieser faszinierenden Region zu entdecken. Es ist eine Reise, die sowohl den Geist als auch den Gaumen verwöhnt und unvergessliche Eindrücke hinterlässt.