
Der 8. Dezember fällt dieses Jahr auf ein Wochenende – ideal für den Handel, heißt es vielerorts. Das Einkaufsjahr 2023 sei jedoch bisher schwierig gewesen, so die Wirtschaftskammer. Man rechnet jedoch nicht mit Einbußen im Weihnachtsgeschäft aufgrund von Protesten im Rahmen der KV-Verhandlungen.
Der 8. Dezember ist für viele die perfekte Gelegenheit, um nach Kleidung, Dekoartikeln und Süßwaren auch nach dem einen oder anderen Weihnachtsgeschenk zu suchen. Eine optimale Konstellation ist, dass der Feiertag dieses Jahr auf einen Freitag fällt und damit direkt vor das Wochenende kommt, so das Einkaufszentrum Shopping City Süd. Im Vorfeld hatte man bereits mit bis zu 85.000 Kunden gerechnet.
Das Thema Teuerung rückt bei den befragten Kunden an diesem Einkaufstag etwas in den Hintergrund: ‚Bei Weihnachtsgeschenken ist bei mir die Freude am Schenken größer als die Sparsamkeit‘, sagte eine Kundin. Laut repräsentativen Umfragen werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher dieses Jahr durchschnittlich sieben Weihnachtsgeschenke kaufen, so die Wirtschaftskammer. Dafür werden durchschnittlich 320 Euro ausgegeben – genauso viel wie im Vorjahr. Real gesehen bedeutet dies jedoch ein Umsatzminus aufgrund der Teuerung.
Mit einem realen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent war das Jahr 2023 für den Handel insgesamt schwierig, so Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. ‚Dementsprechend ist auch im Weihnachtsgeschäft ein Minus zu befürchten. Wir hoffen jedoch, dass dieses etwas geringer ausfällt als bisher.‘ Er rechnet jedoch nicht mit Einbußen im Geschäft durch gewerkschaftliche Maßnahmen wie etwa Streiks. Das würde nur den eigenen Mitarbeitern schaden. Die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen im Handel gestalten sich jedoch zäh.
Die Gewerkschaft setzt ihren Protest auch am morgigen Einkaufssamstag fort. Aufgrund des Scheiterns der Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag am Donnerstag plant man eine Solidaritätsbekundung auch in St. Pölten, heißt es von der Gewerkschaft. Kundgebungen sind auch in anderen Bundesländern geplant, Warnstreiks wurden ebenfalls im Vorfeld angekündigt. Welche Geschäfte betroffen sind, ist noch nicht bekannt.
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