Um Interessentinnen und Interessenten für den Polizeiberuf zu gewinnen, hat das Innenministerium vor längerem eine Rekrutierungs-Offensive gestartet. Diese scheint im Jahr 2023 zu wirken. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber sei deutlich gestiegen, hießt es.
Mehr als 1.300 Bewerbungen gingen im Jahr 2023 bei der Polizei in Niederösterreich laut Aussendung ein. Zum Vergleich: im Jahr 2022 waren es etwa 900 Interessentinnen und Interessenten. „Somit konnten in Niederösterreich heuer alle Grundausbildungs-Lehrgänge über das geplante Maß hinaus durchgeführt und noch zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden“, heißt es in der Bilanz.
Zuletzt starteten im Dezember 114 Frauen und Männer ihre Ausbildung an den niederösterreichischen Standorten der Sicherheitsakademie. Insgesamt waren es laut Polizei im heurigen Jahr knapp 300 Frauen und Männer, die mit der Polizeigrundausbildung begonnen haben.Sie sollen nach ihrer zweijährigen Ausbildung in den Polizeischulen in Traiskirchen (Bezirk Baden), Ybbs (Bezirk Melk) und St. Pölten die Polizeidienststellen in Niederösterreich verstärken. Der Frauenanteil in den fünf aktuellen Polizeigrundausbildungs-Lehrgängen liegt bei etwa 37 Prozent und der Altersdurchschnitt bei ca. 25 Jahren. In Niederösterreich hat die Polizei rund 5.000 Bedienstete.2022 verstärkte die Polizei ihre Maßnahmen zur Rekrutierung und startete u. a. die Kampagne „Ich kann’s werden“. Zusätzlich wurde das Aufnahmeverfahren zur Polizeigrundausbildung geändert. So muss etwa der Sporttest nicht mehr verpflichtend positiv absolviert werden, sondern kann mit einem Coaching im Laufe der Ausbildung nachgeholt werden.Auch das Einstiegsgehalt wurde erhöht und Polizeischülerinnen und -schüler erhalten das österreichweit gültige Klimaticket. Ebenso sind ein fehlender Führerschein oder eine sichtbare Tätowierung kein Hindernis mehr für die Bewerbung bei der Behörde.
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