Heiligabend im Dienst für andere

Das Fest der Liebe und Familie verbringen nicht alle zu Hause vor dem Christbaum. Rot-Kreuz-Sanitäterinnen und -Sanitäter sind etwa die ganze Nacht über im Einsatz, ebenso wie die Pflegekräfte im Pflege- und Betreuungszentrum in St. Pölten.

Gemeinsames Basteln für den passenden Baumschmuck, Singen und Plaudern gehören sowohl für Pflegekräfte als auch für Bewohnerinnen und Bewohner im Pflege- und Betreuungszentrum St. Pölten zur weihnachtlichen Tradition. Viele Pflegerinnen und Pfleger melden sich freiwillig zum Dienst am Heiligen Abend.

„Es ist auf jeden Fall ein Geschenk. Es ist einfach schön, die Bewohner zu sehen, wenn man da ist und man ein bisserl hergerichtet ist für Weihnachten und die Augen strahlen. Es ist einfach schön, an Weihnachten zu arbeiten“, so die Pflegeassistentin Melanie Mandl im Gespräch mit noe.ORF.at.

Die Stimmung sei auch im Team und unter den Kolleginnen und Kollegen sehr weihnachtlich, erzählt Julia Hollaus mit einem Lächeln im Gesicht. Sie ist Pflegefachassistentin und hat sich in den letzten Jahren fast immer als freiwillige Unterstützung für Weihnachten gemeldet. „Mir selber gibt das schon viel, weil ich selber keine Kinder habe und für mich ist das dann so wie eine Familie hier“, so Hollaus. Und auch die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich: „Wir feiern so gerne“, sagt etwa die 91-jährige Hildegard Faulenbach.

Auch beim Roten Kreuz waren viele Sanitäterinnen und Sanitäter freiwillig im Einsatz, rund 1.000 alleine in Niederösterreich. Beatrice Stockinger und Samuel Picker sind seit fünf Jahren jeden Heiligen Abend gemeinsam im Dienst. Den beiden sei es wichtig, die Zeit gemeinsam zu verbringen, so Beatrice Stockinger und weiter: „Wir haben keine Kinder, also warum nicht einfach sinnvoll die Zeit hier auf der Dienststelle genießen?“, so die Sanitäterin.

Der Dienst am 24. Dezember würde sich nicht wesentlich von anderen unterscheiden. „Wir beginnen unseren Dienst genauso in der Früh mit dem Autocheck, wir schauen, ob unser Material vorhanden, einsatzbereit ist und wenn wir alarmiert werden, dann rücken wir aus“, so Picker. Der Ablauf sei der gleiche, man könne nichts planen oder sagen, was auf einen zukommt. Genau das mache aber den Rettungsdienst so spannend, erklären die beiden gegenüber ORF.noe.at.

Eine Besonderheit habe der Dienst in der Dienststelle St. Pölten am Heiligen Abend aber: „Man kann sich bei uns das Friedenslicht abholen“, erzählt Stockinger. Jeder sei eingeladen, es sich dort oder in einer der anderen Bezirks-, Orts- und Dienststellen des Roten Kreuzes Niederösterreich abzuholen. „Es soll Frieden symbolisieren und daran erinnern, wie gut es uns in Österreich geht“, so Stockinger.

Gernot Jahn
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Ich bin Jahn Gernot, ein Reise- und Abenteuerliebhaber. Ich liebe es, verschiedene Kulturen und Länder auf der ganzen Welt zu entdecken. Außerdem bin ich ein Tierliebhaber, der gerne Zeit damit verbringt, sie zu beobachten und zu beschützen. Ich verbringe viel Zeit damit, neue Dinge zu lernen und teile mein Wissen gerne mit meinen Mitmenschen.

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