Seit einem Jahr werden Metall- und Kunststoffverpackungen gemeinsam gesammelt. Die Umweltverbände Niederösterreichs ziehen eine positive Bilanz. Allerdings landen immer wieder Fehlwürfe in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, die das Brandrisiko erhöhen.
Alle Verpackungen, außer Glas und Papier, werden seit einem Jahr in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Dieses einheitliche System zur Mülltrennung in Niederösterreich ersetzte vor einem Jahr viele verschiedene Systeme. Seitdem ist die Sammelquote um 8.000 Tonnen gestiegen – das entspricht etwa einer Steigerung von 23 bis 25 Prozent, wie Schätzungen der Altstoff Recycling Austria (ARA) zeigen. Genaue Daten sollen im ersten Quartal dieses Jahres verfügbar sein.
Es kommt jedoch immer wieder zu Verwechslungen, sagt Roman Stachelberger, Vizepräsident der NÖ Umweltverbände: „Wir haben große Probleme damit, dass zum Beispiel Kinderspielzeug, in denen unter Umständen noch Lithium-Batterien enthalten sind, in der Gelben Tonne entsorgt werden.“ Dies erhöht das Brandrisiko während des Transportwegs und auch auf den jeweiligen Sammelstellen.
Häufig werden neben Hartkunststoff auch Kleinelektrogeräte fälschlicherweise in die Gelbe Tonne geworfen. Richtig ist jedoch nur die Entsorgung von Verpackungen aus Kunststoff oder Metall – dazu zählen beispielsweise PET-Flaschen oder Konservendosen.
Während die Container für Metallabfälle im restlichen Niederösterreich durch die einheitliche Sammlung entfernt wurden, stehen sie in den Bezirken Melk und Gmünd weiterhin. Allerdings aus unterschiedlichen Gründen: In den Gemeinden des Bezirks Melk wird im blauen Container weiterhin Alt- bzw. Kleinmetall gesammelt, dazu zählen Gebrauchsgegenstände wie Töpfe, Besteck und Werkzeug. Dies hat sich als sinnvollster Ansatz herausgestellt, heißt es seitens der Gemeinde: „Der Weg ins Sammelzentrum lohnt sich für viele nicht, wodurch diese Wertstoffe oft im Restmüll landen und damit für den Wertstoffkreislauf verloren gehen.“ Die Gemeinde sieht dies als Bürgerservice. Sollte dieses Serviceangebot nicht angenommen werden, werde man 2025 mit der Einführung des Einwegpfands die blauen Container entfernen müssen.
Bis 2025 soll die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in ganz Österreich verpflichtend sein. Der Bezirk Neunkirchen bleibt auch in Zukunft beim System der grünen Wertstofftonne, in der Metall- und Kunststoffverpackungen schon länger gemeinsam entsorgt werden.
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