Handelsmitarbeiter beginnen mit Warnstreiks

Ab Donnerstag kommt es im Handel zu Warnstreiks. Der Grund dafür ist, dass sich Arbeitgeber und Gewerkschaft bisher nicht auf einen neuen Kollektivvertrag einigen konnten. Die Angestellten wollen damit den Druck erhöhen. In Niederösterreich sind 15 Betriebe betroffen. Für einige Stunden wollen die Angestellten ab Donnerstag in den Betrieben ihre Arbeit niederlegen. In den meisten Fällen bedeutet das, dass die Geschäfte verspätet öffnen. Welche Betriebe sich daran beteiligen, will die Gewerkschaft auf Anfrage von noe.ORF.at nicht sagen. Teilweise wurden bereits zugesagte Warnstreiks in Supermärkten am Mittwoch wieder abgesagt. Beim Rewe-Konzern soll in Niederösterreich am Freitag an sechs Standorten gestreikt werden, darunter Filialen in St. Pölten, Wr. Neustadt und Böhlerwerk (Bezirk Amstetten). Diese Streiks sollen ein bis zwei Stunden dauern, sagt Betriebsratsvorsitzender Werner Hackl, ergänzt aber: „Das ist nur die erste Welle, wir fangen mit ein paar Filialen an.“ Bei Spar soll es in Niederösterreich vorerst keine Streiks geben. In den Kollektivvertrags-Verhandlungen sind beide Seiten schon etwas aufeinander zugegangen. Die Arbeitgeber boten zuletzt ein Gehaltsplus von sechs Prozent an, und eine Einmalzahlung von 1.000 Euro – mehr würde die Betriebe finanziell überfordern, beklagte Spartenobmann und Chefverhandler Rainer Trefelik – ÖGB-Chef Katzian sieht „ernste Situation“ (news.ORF.at; 29.11.2023). Die Gewerkschaft fordert zuletzt 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro. Später hieß es, dass zumindest die rollierende Inflation von gut neun Prozent abgegolten werden müsse. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können für die hohe Inflation nichts, von einer richtigen Gehaltserhöhung kann man ohnehin nicht sprechen“, sagte Elfriede Stuphan, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Spar, die wie Hackl in die KV-Verhandlungen eingebunden ist. Die Warnstreiks soll es bis 3. Dezember geben. Die Unterstützung vonseiten der Beschäftigten sei „groß und wird von Tag zu Tag größer“, betonte Hackl, wobei die Zahl der Betriebe mit einem Betriebsrat bzw. gewerkschaftlich organisierten Angestellten im Handel – im Vergleich zu den Metallern – deutlich niedriger ist. Nächste Woche soll jedenfalls weiterverhandelt werden. Sollte es auch dann keine Einigung geben, sollen die Streiks länger dauern und deutlich mehr Betriebe treffen.

Gernot Jahn
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Ich bin Jahn Gernot, ein Reise- und Abenteuerliebhaber. Ich liebe es, verschiedene Kulturen und Länder auf der ganzen Welt zu entdecken. Außerdem bin ich ein Tierliebhaber, der gerne Zeit damit verbringt, sie zu beobachten und zu beschützen. Ich verbringe viel Zeit damit, neue Dinge zu lernen und teile mein Wissen gerne mit meinen Mitmenschen.

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