Im Jahr 2024 müssen wir uns erneut auf steigende Kosten einstellen, obwohl die Inflation bereits zurückgeht. Im kommenden Superwahljahr gibt es deutliche Zuwächse bei Gehältern und Pensionen, wobei das gesetzliche Renteneintrittsalter für Frauen nun ansteigt. Das Pflegegeld wird gemäß der neuen Automatik erhöht, ebenso wie sonstige Familien- und Sachleistungen. Viel Geld gibt es für den Austausch von Heizungen und Sanierungen sowie den Ausbau der Kinderbetreuung. Der Gehaltszuwachs nähert sich der Zehn-Prozent-Marke sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Metallindustrie, während die Pensionen um 9,7 Prozent steigen. Zum ersten Mal kommt die Anhebung des Rentenalters für Frauen zur Anwendung.
Bis zum 4. Januar informiert noe.ORF.at täglich in zwei Artikeln über die Neuerungen, die 2024 kommen werden.
Frauen, die in der ersten Hälfte des Jahres 1964 geboren wurden, können erst mit 60,5 Jahren in Rente gehen, während für Frauen mit Geburtsdaten in der zweiten Hälfte des Jahres 1964 das Renteneintrittsalter bei 61 Jahren liegt. Im Bereich der Behindertenversorgung gibt es nun bis zum 25. Lebensjahr Zugang zum Arbeitsmarktservice (AMS).
Steuerlich stehen Änderungen bei den ersten vier Tarifstufen bevor, finanziert aus dem variablen Drittel der Abschaffung der kalten Progression. Überstunden werden steuerlich entlastet, und die Ausweitung der Spendenabsetzbarkeit tritt in Kraft.
Im Gesundheitsbereich wird das Leistungsangebot der Krankenkassen ausgebaut, und es sollen 100 neue Vertragsarztstellen geschaffen und besetzt werden, unterstützt durch Förderungen. Das Pflegegeld sowie weitere Familien- und Sozialleistungen steigen um 9,7 Prozent.
Mehr Geld gibt es für den Austausch von Heizungen (75 Prozent der Kosten werden im Durchschnitt übernommen) und Gebäudesanierungen (300 statt 100 Euro pro Quadratmeter). Photovoltaik-Anlagen werden steuerfrei, und das Flaschenpfandsystem nimmt Gestalt an.
Durch den im Rahmen des Finanzausgleichs vereinbarten Zukunftsfonds soll das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen steigen. In Schulen werden Kinderschutzkonzepte eingeführt sowie Anpassungen bei der Mathematik-Matura an berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Im Bankensektor werden Echtzeitüberweisungen zum Standard.
Im Verkehrsbereich kommt das kostenlose Klimaticket für alle 18-Jährigen, die Ein-Tages-Vignette für die Autobahnbenutzung sowie ab Juli weitere verpflichtende Assistenzsysteme für Neufahrzeuge. Autos von Rasern können künftig beschlagnahmt werden, und Klimaschutzmaßnahmen wie die von 32,5 auf 45 Euro pro Tonne ansteigende CO2-Steuer machen das Fahren von Autos mit fossilen Brennstoffen teurer.
Das Jahr 2024 wird auch ein Superwahljahr. Am 9. Juni findet die EU-Wahl statt, im Herbst dann die Nationalratswahl. In Vorarlberg und der Steiermark werden jeweils die Landtage gewählt.
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