Niederösterreicher verdienten 2.457 Euro brutto

Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von 87 Euro bzw. 3,7 Prozent, verwies die Arbeiterkammer auf Daten des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger. Werden Sozialversicherung, Lohnsteuer und Inflation berücksichtigt, verringerte sich das Nettomedianeinkommen real um durchschnittlich 88 Euro pro Monat (-4,7 Prozent).„Die steigenden Preise bei Energie, Wohnen und Lebensmitteln belasten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer massiv. Es braucht wirksame Maßnahmen gegen die Inflation und hohe Lohnabschlüsse, um die Realeinkommen abzusichern. Die Gewerkschaften haben hier unsere volle Unterstützung“, sagte Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.Niederösterreich an achter Stelle im BundesländervergleichÖsterreichweit fiel der Rückgang laut Arbeiterkammer stärker aus. Das Nettomedianeinkommen sank gegenüber 2021 real um durchschnittlich 94 Euro pro Monat (-4,8 Prozent). Im Zehnjahresvergleich stieg die Kaufkraft der niederösterreichischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen um durchschnittlich 29 Euro pro Monat (1,7 Prozent), österreichweit stieg das Nettomedianeinkommen im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 55 Euro pro Monat (+ 3,1 Prozent).„Im Bundesländervergleich lag das niederösterreichische Medianeinkommen mit 2.457 Euro an achter Stelle. Das Bundesland mit dem höchsten Einkommensniveau war weiterhin Vorarlberg (2.712 Euro), jenes mit dem geringsten Medianeinkommen das Burgenland (2.251 Euro)“, sagte Matthias Koderhold, Wirtschaftsexperte der AK NÖ.Mostviertel war Region mit höchstem EinkommensniveauDas Mostviertel war laut Wieser die Region mit dem höchsten Einkommensniveau, es lag um 4,4 Prozent über dem niederösterreichischen Medianeinkommen. Das zweithöchste Einkommensniveau wies der Zentralraum auf, gefolgt vom Industrieviertel und vom Waldviertel. Das niedrigste gewichtete regionale Medianeinkommen wies das Weinviertel auf, dessen Einkommensniveau um 11,6 Prozent unter dem niederösterreichweiten lag.An der Spitze des Bezirksrankings hielt sich weiterhin Amstetten mit einem Medianeinkommen im Ausmaß von 2.709 Euro. Die nächsthöchsten Medianeinkommen wiesen die Statutarstadt St. Pölten (2.668 Euro) sowie die Bezirke Scheibbs (2.609 Euro) und Gmünd (2.580 Euro) auf. Der Bezirk mit dem niedrigsten Medianeinkommen war laut Einkommensanalyse 2022 abermals Krems (Land), dessen Einkommensniveau bei 1.967 Euro lag.

AKNÖ/Georges Schneider
AKNÖ-Präsident Markus Wieser und AK-Wirtschaftsexperte Matthias Koderhold am Donnerstag bei der PressekonferenzFrauen verdienten rund 29 Prozent wenigerIn Niederösterreich lag das Medianeinkommen der Frauen im Jahr 2022 mit 1.984 Euro um 794 Euro unter jenem der Männer (2.778 Euro). Die Einkommensdifferenz zwischen den Geschlechtern betrug damit 28,6 Prozent. Damit verringerte sie sich im Jahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte, erhöhte sich absolut jedoch um 11 Euro, so Wieser.Österreichweit verringerte sich die Einkommensschere im Jahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 28,3 Prozent, erhöhte sich absolut allerdings um 7 Euro. Das bundesweite Einkommensniveau der Frauen lag mit 2.105 Euro um 831 Euro unter jenem der Männer (2.937 Euro).

Gernot Jahn
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