Letzte Generation Verkehr Am Montag und Dienstag haben Klimaaktivistinnen und -aktivisten zahlreiche Straßen in und um Wien blockiert. Stundenlange Staus waren die Folge. Diese sind nicht nur unangenehm für Festsitzende, sondern haben ebenfalls Folgen für Umwelt und Volkswirtschaft. Klimaaktivistinnen und -aktivisten legten diese Woche wieder wesentliche Verkehrsstrecken lahmgelegt. Dabei haben sich einige von ihnen sogar auf der Straße festbetoniert – mehr dazu in „Klimaaktivisten betonierten sich auf A2 fest“ (noe.ORF.at, 20.11.2023). Die Proteste sorgen dabei nicht nur für Unmut unter den Autofahrerinnen und Autofahrern.
Stundenlange Staus gehen auch auf Kosten der Umwelt, betont Peter Hofmann, Leiter des Instituts Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der Technischen Universität (TU) Wien. „Ein modernes Fahrzeug braucht im Leerlauf ungefähr einen Liter Kraftstoff pro Stunde und aus einem Liter Kraftstoff entstehen ungefähr zweieinhalb Kilogramm CO2. Das ist unterschiedlich, ob es Benzin oder Diesel ist, aber im Mittel bewegt es sich ungefähr bei diesem Wert“, so Hofmann. „Das heißt, wenn tausende Fahrzeuge stehen, entstehen während dieser Zeit schon einige Tonnen CO2.“
Staus sind auch volkswirtschaftlich betrachtet ein enormer Kostenfaktor. Sie sorgen in Österreich pro Jahr für vier bis sechs Milliarden Euro an Kosten, so Wolfram Groschopf, Mitarbeiter am Institut für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien. Das wiederum ziehe Wohlfahrtsverluste nach sich. „Ganz klar ist: Stau verursacht unterschiedliche Arten von Kosten: Einerseits haben wir hier natürlich Zeitverluste, andererseits haben wir natürlich gestiegene Umweltwirkungen durch die Emission von Treibhausgasen und Luftschadstoffen“, so Groschopf.
Staus wie jene am Montag in und um Wien seien mehr als ein Ärgernis für die betroffenen Autofahrerinnen und Autofahrer. „Aus technischer Sicht wäre es auf jeden Fall sinnvoll, die Proteste oder den Unmut oder die Anregungen anders zu deponieren. Fahrzeuge da im Stau stehen zu lassen, ist sicherlich für die Umwelt kein guter Ansatz“, so Hofmann.
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